Realschule Neufahrn ausgezeichnet: 10 Jahre Umweltschule
Angefangen hat alles im Schuljahr 2011/2012, als sich die Realschule Neufahrn i. NB zum ersten Mal beim Wettbewerb „Umweltschule in Europa – Internationale Agenda 21 Schule“ angemeldet und eine Auszeichnung erhalten hat. Mit dem „Projekt der Generationen“ im benachbarten Seniorenheim und dem „Gesunden Frühstück“ der 5. Klassen konnten sie zum ersten Mal die Jury überzeugen. Damals wie heute ist es nämlich die Aufgabe jeder Umweltschule, mindestens zwei neue Projekte je Schuljahr durchzuführen und zu dokumentieren. Dabei ist ein Themenbereich durch eine kleine Auswahl vorgegeben, ein Thema darf selbst gewählt werden. Im Laufe der Jahre sind so viele verschiedene Projekte, Tätigkeiten und Initiativen zusammengekommen.
Projekte haben oft den Charakter: Einmal - und dann nie wieder. Doch nachhaltig ist das nicht. Bei diesem Wettbewerb ist es anders. Alle bisher eingereichten Projekte werden ausnahmslos bis heute weitergeführt. Das braucht kluge Themenwahl und bedeutet natürlich enormen Aufwand. Aber nur so kann man auch wirklich von Nachhaltigkeit sprechen.
Das hat auch die Jury erkannt und die Realschule Neufahrn schon mehrfach mit zwei und einmal mit drei Sternen – der höchsten Kategorie – ausgezeichnet.
Umweltschutz ist im Schulalltag präsent und verankert. Alle tragen dazu bei. Ob beim täglichen Recyclen, der Pfandtonne oder der Suchmaschine „Ecosia“. Beim jährlichen Sammeln für „Rama Dama“, der „LBV-Naturschutz“ oder der „Labertaler Tafel“. Beim „Gartenbau“, den „Verbraucherprofis“ und in der „SMV“. Oder in der Ganztagesküche, am Wasserspender und beim Schulfruchtprogramm. Es gibt unzählige weitere Felder, in denen sich die gesamte Schulfamilie – allen voran Simon Bauer, der Umweltbeauftragte - immer wieder engagiert.
Im Jahr 2018 hat der Wettbewerb seinen anfangs sperrigen Titel in „Nachhaltigkeitsschule“ umgemünzt und seitdem die Ausrichtung auf „sustainable development goals“, die „Ziele für nachhaltige Entwicklung“ erweitert. Das sind 17 international gültige und von den Vereinten Nationen festgelegte Ziele, für eine bessere Welt.
Auch die Realschule hat sich dementsprechend weiterentwickelt und den Fokus der neueren Projekte auf nachhaltige Bildungsziele gelegt. Ihr vielfältiges Schulleben leistet mittlerweile zu allen 17 Zielen mindestens einen Beitrag. Zu sehen ist das seit diesem Schuljahr an ihrer „Umweltwand“ (ein eingereichtes Projekt für 2021) im Treppenhaus. Neben dem Solarstrom-Monitor der Turnhallenphotovoltaik und einer Projekt-Pinnwand zeigt ein großes Mindmap alle nachhaltigen Projekte, die permanent oder immer wiederkehrend durchgeführt werden.
Im vergangenen Corona-Schuljahr waren nicht alle Projekte durchführbar. Dennoch können die Schüler:innen und Lehrer:innen stolz auf ihre geleistete Arbeit für ein nachhaltiges Schulleben der letzten zehn Jahre sein. Sie wollen weiterhin Vorbild sein und ihre Mitmenschen zu einem nachhaltigen Lebensstil inspirieren – auch die nächsten Zehn Jahre.