Realschule Neufahrn in Niederbayern

Realschule Neufahrn in Niederbayern

 

Auch im Jahr 2024 hat sich der Katholische Religionsunterricht der 10. Klassen dem Thema „Menschenrechte“ gewidmet. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a, 10b und 10c nahmen erneut mit ihren Religionslehrerinnen Sandra Stierstorfer, Theresa Rohleder und Sonja Schmid am Amnesty International Briefmarathon teil.

„In einer Zeit, in der Kommunikation meist digital abläuft, erscheint das Schreiben eines handschriftlichen Briefes fast altmodisch. Doch genau darin liegt die Kraft dieser Aktion: Ein handgeschriebener Appell, der zusammen mit tausenden anderen Briefen verschickt wird, kann tatsächlich Leben verändern“, erklärt Religionslehrerin Sandra Stierstorfer. Der Briefmarathon, die weltweit größte Aktion für Menschenrechte, wird jährlich rund um den internationalen Tag der Menschenrechte veranstaltet.

 

Eine starke Botschaft für Gerechtigkeit

„Menschenrechte sind keine Selbstverständlichkeit, und gerade weil wir hier in Freiheit und Sicherheit leben, sollten wir uns für jene einsetzen, denen diese Rechte verweigert werden“, betont Sonja Schmid. Zu Beginn des Projekts erhielten die Schülerinnen und Schüler eine Einführung zu den Menschenrechten: Welche Rechte gibt es? Woher stammen sie? Warum sind sie so bedeutend? Anschließend lernten sie Menschen kennen, deren Rechte massiv verletzt wurden, und konnten durch das Verfassen eines Briefes aktiv Stellung beziehen. Es ging dabei darum, sich für die Freilassung Inhaftierter, den Schutz vor Folter oder faire Prozesse einzusetzen – mit dem Ziel, Leben zu retten.

 

Der Briefmarathon 2024: Ein Zeichen der Hoffnung

In diesem Jahr waren die Schicksale mehrerer Menschen im Fokus. Besonders bewegend fanden die Schüler und Schülerinnen den Fall der Berufsmusikerin Maryia Kalesnikava. Sie ist eine politische Aktivistin in Belarus. Im September 2020 hat ein Gericht sie zu elf Jahren Haft verurteilt. Ihr "Verbrechen"? Sie forderte Veränderungen in Belarus und setzte sich für Meinungsfreiheit ein.

Ebenso sorgte der Fall von Oqba Hashad, einem ägyptischen Wirtschaftsstudenten, zu Diskussionen. Er befindet sich seit Mai 2019 in willkürlicher Untersuchungshaft. Die Inhaftierung gilt als Vergeltungsmaßnahme für die Menschenrechtsarbeit seines Bruders Amr Hashad. Seine Verhaftung und anhaltende Inhaftierung sind ein alarmierendes Beispiel für die kritische Situation der Menschenrechte in Ägypten.

Die Schülerinnen und Schüler waren sich einig: „Es ist erschreckend, wie grundlegende Menschenrechte weltweit ignoriert werden – und genau deshalb müssen wir handeln.“

 

Hoffnung durch Engagement

Auch in diesem Jahr kamen zahlreiche Briefe zusammen, die an Regierungen und Behörden weltweit verschickt werden. „Jeder Brief ist ein Zeichen der Solidarität und Hoffnung für jene, die unterdrückt werden“, fasst Religionslehrerin Theresa Rohleder zusammen. Die Schüler hoffen, dass ihre Briefe dazu beitragen, Leben zu retten und die Welt ein kleines Stück gerechter zu machen.

Mit ihrem Engagement hat die Schule nicht nur ein starkes Zeichen für die Menschenrechte gesetzt, sondern den Jugendlichen auch gezeigt, dass selbst kleine Taten große Auswirkungen haben können.

 

 

Sandra Stierstorfer, Theresa Rohleder, Sonja Schmid

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